Nr. 139, Dezember 2017

Liebe Mitglieder und Freunde von CAMEXA,


zunächst einmal danke ich allen Mitgliedern, die sich an unserer Konjunkturumfrage beteiligt haben. Die Auswertung zeigt, dass auch in diesem Jahr die geschäftliche Entwicklung positiv bewertet wird. Beim Blick nach vorn fällt auf, dass trotz eines ungewissen Ausgangs der NAFTA-Nachverhandlungen sowohl die Investitionsneigung wie auch die Bereitschaft, Personal einzustellen, für 2018 sehr ausgeprägt ist. Das mag widersprüchlich und irritierend wirken. Es deckt sich aber mit unserer in zahlreichen Einzelgesprächen gewonnenen Einschätzung, dass selbstverständlich das Fortbestehen von NAFTA höchste Priorität hat, viele von Ihnen im Falle eines NAFTA-Endes die Erhebung von Zöllen aber nicht als existentiell bedrohliches Szenario für das US-Geschäft einstufen, zumal die WTO-Regeln ja vergleichsweise geringe Zollsätze für in Mexiko gefertigte Industrieprodukte vorsehen. Im Detail stellen wir Ihnen das Ergebnis der Umfrage gleich unter diesem Grußwort vor.

 

Schon heute möchte ich unsere Mitglieder bitten, den 23. Januar 2018 als Termin für den Neujahrsempfang vorzumerken. Ich freue mich auf einen angeregten Abend mit möglichst vielen von Ihnen! Der Gesprächsstoff wird uns in diesen unruhigen und fordernden Zeiten ganz sicher nicht ausgehen. Da es sich um einer Veranstaltung exklusiv für unsere Mitglieder handelt, erhalten Sie die Details zu Ort und Uhrzeit wie immer in einer persönlichen Einladung.

 

Allen Leserinnen und Lesern dieses Newsletters wünsche ich eine beschwingte Vorweihnachtszeit, ein besinnliches Fest und einen guten Jahreswechsel. 

 

Mit herzlichen Grüßen,


Johannes Hauser

Geschäftsführer

 


Mitgliedsunternehmen der AHK Mexiko investieren trotz Sorge vor NAFTA-Aus weiter im Land

Hoffnung auf Diversifizierung der Exportwirtschaft - Ergebnisse der Konjunkturumfrage 2017 

 

Trotz der Sorge vor einem Ende des nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA zwischen den USA, Mexiko und Kanada wollen 68 Prozent der Mitgliedsunternehmen der Deutsch-Mexikanischen Industrie- und Handelskammer (AHK Mexiko) im nächsten Jahr in Mexiko investieren, was ein Plus von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert bedeutet. Zugleich wollen 55 Prozent der Firmen neues Personal einstellen, das sind 9 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Dies ergab die jüngste Konjunkturumfrage der AHK Mexiko von Ende November 2017.

 

Die Mitgliedsunternehmen blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück: 65 Prozent verzeichneten ein Umsatzplus, bei 15 Prozent der Unternehmen blieb der Umsatz auf Vorjahresniveau. Ob die Zahlen so gut bleiben, hängt auch davon ab, ob das nordamerikanische Freihandelsabkommen Bestand hat. Derzeit wird es neu verhandelt, steht aber bei US-Präsident Donald Trump stark in der Kritik, weil er es für das kräftige US-Handelsbilanzdefizit gegenüber Mexiko verantwortlich macht. Sollte das Abkommen enden, rechnen 69 Prozent der Kammermitglieder mit negativen Auswirkungen auf ihr Geschäft. „Dramatische Folgen hätte ein NAFTA-Ende aber nicht, denn die dann ersatzweise greifenden Zollregeln der Welthandelsorganisation würden Mexikos Industrieexporte in die USA mit durchschnittlich 2,5 Prozent vergleichsweise gering belasten“, sagt der AHK-Geschäftsführer Johannes Hauser.

 

Gute Chancen sehen die Unternehmer dafür, dass Mexiko nun das Potenzial seiner anderen elf Freihandelsabkommen, darunter das mit der EU, besser ausschöpft und neue Märkte erschließt. Bei der Konjunkturumfrage gaben 57% der Unternehmer an, dass sie bereits innerhalb der nächsten beiden Jahre mit Erfolgen rechnen; längerfristig gehen sogar 82% davon aus, dass Mexikos Wirtschaft die traditionelle US-Abhängigkeit verringern und sich breiter aufstellen wird. Deutschland ist schon heute Mexikos wichtigster europäischer Handelspartner.

 

Kritischer als im Vorjahr wird die Sicherheitslage im Land bewertet. Befragt, ob diese Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit hat, geben 11 Prozent an, die Problematik sei für sie sehr relevant. Ende 2016 waren es noch 6 Prozent gewesen. Als „relevant“ bezeichnen das Thema derzeit 45 Prozent der Unternehmer, vor einem Jahr waren es 42 Prozent.

 

Download: Ergebnisse der Konjunkturumfrage 2017

 

Die Ergebnisse im Detail:


Im Vergleich zu 2016 haben sich die Umsatz-/ Gewinnergebnisse Ihres Unternehmens im Jahr 2017...

Der Personalbestand in Ihrem Unternehmen wird im Jahr 2018...

Plant Ihr Unternehmen im Jahr 2018 Investitionen in Mexiko?

Hat die Sicherheitslage im Land Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit Ihres Unternehmens?

Angesichts der Neuausrichtung der US-Handelspolitik unter dem Motto "America First" will Mexiko unabhängiger vom US-Markt werden und den Außenhandel diversifizieren. Wie schätzen Sie hierfür die kurzfristigen Chancen (innerhalb der nächsten zwei Jahre) ein?

Mit Bezugnahme auf die vorherige Frage: Wie schätzen Sie die mittel- und langfristigen Chancen (in einem Zeitraum jenseits von zwei Jahren) ein?

Hätte ein Ende von NAFTA negative Auswirkungen auf Ihre Geschäftstätigkeit in Mexiko?

Hat Ihr Unternehmen Erfahrungen mit der dualen Ausbildung in Mexiko?



Aktuelle Informationen zu Geschäftschancen und Entwicklungen auf dem mexikanischen Markt




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